Konzert "Pannonian Farewell"
Schon der Name der Gruppe ist Programm: "Idemo = gehen wir" steht für Bewegung, Aufbruch zu neuen Ufern. Gemeinsam dorthin unterwegs waren an diesem Abend im Haus der Volkskultur Magdalena Pfaffeneder (Geige und Keyboard), ihre Schwester Julia Prötsch (Cajon und Keyboard), Philipp Zach (diatonische Harmonika) und der Burgenlandkroate Nikola Zeichmann (Kontrabass). Das musikalische Substrat von Idemo bilden Volkslieder aus der Sammlung des Burgenländischen Volksliedwerks. Diese gesungenen Geschichten - im aktuellen Programm "Pannonian farewell" sind es zutiefst burgenländische Geschichten vom Abschied nehmen, vom Auswandern und Pendeln - werden mit Stilelementen aus Pop und Jazz gemischt und ergeben neue Klangwelten, die sich vom wunderbar gerapten "Griaß di Goud, schena Franzl" bis zum seelenvollen "Bleib nit so lang draußn beim Lindnbam stehn" spannen. Die für das Burgenland typische Zweistimmigkeit, überzeugend von Julia und Magdalena vorgetragen, wurde teilweise von Nikola zu einem dreistimmigen Satz erweitert. Die knappen Kommentare Magdalenas führten kompetent in die jeweiligen Geschichten ein. Dankbar nahm das begeisterte Publikum die Einladung an, bei manchen Lieder in den Refrain einzustimmen. Das Konzert war Teil eines Seminars für Kulturvermittlung und bot ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich vergessen geglaubte Lieder in der Sprache unserer Zeit verlebendigen lassen. Zugaben und großer Beifall rundeten den gelungenen Abend ab.