Nix Neigs va di Hianzn?

Elisa (elisa) on 18 May 2025

"Oh doch", meinte Sepp Gmasz in seinem Vortrag!

„Oh doch“, meinte Sepp Gmasz, und legte in seinem Vortrag im Haus der Volkskultur (16. Mai 2025) neue Forschungsergebnisse zu Frühformen der hianzischen Dialektliteratur vor. Ausgehend vom allerersten Mundartgedicht, geschrieben von der Ödenburgerin Therese von Artner im Jahr 1798, zitierte er zeitgenössische Quellen, in denen der Hianzendialekt als „unverständlich und verdorben“ bezeichnet wurde: ein Resultat der interkulturellen Sprachmischung in der einstigen „Hienzei“. Schließlich brachte der Vortragende noch Proben aus der „makkaronischen“ Literatur. Damit ist ein Kauderwelsch von Hianzisch, Ungarisch und Kroatisch gemeint, wie es bereits von Barockdichtern als Parodierung der die Wiener Märkte besuchenden westungarischen Wanderhändler in diversen Singspielen auf die Vorstadtbühnen gebracht wurde. Besonders die Lieder über die „Armen Krowotn“, mit Einsprengseln der ui-Mundart der Deutsch-Hianzen, erfreuten sich bis ins frühe 19. Jahrhundert großer Beliebtheit.



Unter den Gästen des Vortrags war auch der neue Präsident des Hianzenvereins Dietmar Sagmeister.

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